Gumpertsreuth Gemeinde Gattendorf
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Koordinaten: | 50° 21′ N, 11° 59′ O |
Höhe: | 543 m ü. NHN |
Einwohner: | 56 (2015)[1] |
Postleitzahl: | 95185 |
Vorwahl: | 09281 |
![]() Lage von Gumpertsreuth in Gattendorf
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Gumpertsreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Gattendorf im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Gumpertsreuth liegt in der Gemarkung Haidt.[3]
Geografie
Das Dorf liegt auf freier Flur zwischen dem Hohen Bühl (585 m ü. NHN) im Südwesten und dem Geißbühl (590 m ü. NHN) im Südosten. Im Norden verläuft die Bundesautobahn 93, die zu beiden Seiten mit Photovoltaikanlagen gesäumt ist. Die Staatsstraße 2452 führen nach Gewerbepark Hochfranken zur Bundesstraße 173 (1,1 km nordwestlich) bzw. an Neuenreuth vorbei nach Neugattendorf (3 km südöstlich).[4]
Geschichte
Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Gumprecht. 1378 gehörte der Ort der Familie Vasmann zu Wiedersberg. Die Herren von Feilitzsch, von Reitzenstein und von Wildenstein erwarben von diesen Gumpertsreuth. Nach lang andauernden Grenzstreitigkeiten gelangte der Ort 1524 endgültig an die Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. Gumpertsreuth bestand zu dieser Zeit aus einem Vorwerk und fünf Mannschaften. Seit 1594 gehörte den Herren von Waldenfels das Rittergut.[5] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Gumpertsreuth aus 13 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Stadtvogteiamt Hof. Grundherr über sämtliche Anwesen waren unverändert die Waldenfelser.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Gumpertsreuth dem Justiz- und Kammeramt Hof. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Gumpertsreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Trogen[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Haidt zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Gumpertsreuth am 1. Mai 1978 nach Gattendorf eingemeindet.[8]
Baudenkmäler
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1799 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2015 |
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Einwohner | 84 | 94 | 153 | 173 | 171 | 169 | 126 | 168 | 154 | 99 | 60 | 56 |
Häuser[10] | 13 | 19 | 20 | 19 | 14 | 21 | 21 | |||||
Quelle | [6] | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
Gumpertsreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach Gumpertsreuth gepfarrt.[17]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Gumpertsreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 434 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Hof (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 7). Deutscher Kunstverlag, München 1960, DNB 451450965, S. 43.
- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2, Sp. 241 f.
- Georg Paul Hönn: Gumpertsreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 254 (Digitalisat).
Weblinks
- Gumpertsreuth in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 15. Mai 2025.
- Gumpertsreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 15. Mai 2025.
- Gumpertsreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 15. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Website der Gemeinde Gattendorf / Einwohnerzahlen. Gemeinde Gattendorf, 2015, abgerufen am 16. Mai 2025.
- ↑ Gemeinde Gattendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Mai 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ D. Herrmann, H. Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land, Sp. 241f.
- ↑ a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 434.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 41 (Digitalisat).
- ↑ Gattendorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 15. Mai 2025.
- ↑ a b Denkmalliste für Gattendorf (Oberfranken) (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 881, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1054, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 998 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1047 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 930 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 684 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).