| Alpin Express I | |
|---|---|
Alpin Express | |
| Standort: | Saas-Fee, |
| Bauart: | 3S-Bahn |
| Baujahr: | 1991 |
| Berg: | Morenia (Maste 4) |
| Talstation: | Saas-Fee, 1782 m |
| Höhendifferenz: | 808 m |
| Bergstation: | Morenia, 2590 m |
| Streckenlänge: | 2905 m |
| Fahrdauer: | 8.2 min |
| Fahrgeschwindigkeit: | 6 m/s |
| Anzahl der Stützen: | 4 Stk. |
| Kapazität: | 30 Pers./Kabine, 1490 Pers./Stunde |
| Hersteller: | von Roll |
| Alpin Express II | |
|---|---|
| Standort: | Saas-Fee, |
| Bauart: | 3S-Bahn |
| Baujahr: | 1994 |
| Berg: | Felskinn |
| Talstation: | Morenia, 2590 m |
| Höhendifferenz: | 390 m |
| Bergstation: | Felskinn, 2980 m |
| Streckenlänge: | 1472 m |
| Fahrdauer: | 5 min |
| Fahrgeschwindigkeit: | 5.35 m/s |
| Anzahl der Stützen: | 3 Stk. |
| Kapazität: | 30 Pers./Kabine, 1420 Pers./Stunde |
| Hersteller: | von Roll |
Der Alpin Express in Saas-Fee ist die weltweit erste kommerziell betriebene Dreiseilumlaufbahn (3S-Bahn). Die Anlage wurde in zwei Abschnitten gebaut: Alpin Express I ging 1991 in Betrieb, Alpin Express II folgte 1994. Hersteller der ursprünglichen Anlagen war das Schweizer Unternehmen Von Roll.[1]
Geschichte
Ende der 1980er / Anfang 1990er suchte Saas-Fee nach einer leistungsfähigen, windstabilen Verbindung vom Tal in die Gletscherregion. Die Dreiseil-Technologie kombiniert zwei feste Tragseile (für Stabilität und große Spannweiten) mit einem umlaufenden Zugseil — so lassen sich hohe Geschwindigkeiten, große Kabinen und lange Spannweiten realisieren. Von Roll entwickelte die Technik und realisierte den Prototyp in Saas-Fee.
Die Kosten für die erste Sektion beliefen sich auf CHF 70 Mio.
Bau
Wegen der großen Spannweiten und der schweren Kabinen sind robuste Stützen und Fundamente notwendig; die Tragseile sind deutlich dicker als bei Einseil-Umlaufbahnen. Die Montage erfolgte abschnittsweise; bei den ersten 3S-Projekten waren umfangreiche Tests nötig, weil die Technologie neu war (Prototyp/Erstanwendung), damit verbunden waren hohe Investitions- und Entwicklungsaufwände. Eine wesentliche Komponente des Sicherheitsdispositivs des Alpin Express I stellt eine in der Trassenachse über den Fahrspuren montierte Bergungsbahn dar.
Betrieb und Wartung
Normale Betriebsaufgaben umfassen Kabinen-Turnus, Zugseil-Überwachung, regelmäßige statische und dynamische Prüfungen der Tragseile und Stützen sowie Winterspezifika (Enteisung, Schneeräumung an Stationen). 3S-Systeme benötigen spezielle Wartung wegen der zwei Tragseile plus Zugseil, bieten dafür aber hohe Verfügbarkeit bei stürmischem Wetter.
Bei regem Skibetrieb stößt der Alpin-Express heute an seine Grenzen. Die Folge sind oft lange Wartezeiten.
Innovation
Als weltweite Erstinstallation war der Alpin Express ein technisches Aushängeschild. Er bewies die Alltagstauglichkeit der 3S-Technik in einem alpinen Skigebiet. Danach dauerte es einige Jahre, bis andere Hersteller (Doppelmayr, Leitner) ähnliche Anlagen häufiger bauten.
Einzelnachweise
- ↑ 30-BGD Alpin Express I. 23.04.2024. Abgerufen am 9. Oktober 2025.

