Asteroid (2675) Tolkien | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtel |
Große Halbachse | 2,212 AE |
Exzentrizität | 0,102 |
Perihel – Aphel | 1,987 AE – 2,438 AE |
Neigung der Bahnebene | 2,8° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 5,8° |
Argument der Periapsis | 1,9° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 18. Mai 2023 |
Siderische Umlaufperiode | 3 a 106 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,97 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 11,0 ± 0,2 km |
Albedo | 0,21 |
Rotationsperiode | 44 d 4 h |
Absolute Helligkeit | 12,4 mag |
Spektralklasse (nach SMASSII) |
S |
Geschichte | |
Entdecker | Martin Watt |
Datum der Entdeckung | 14. April 1982 |
Andere Bezeichnung | 1934 VO, 1937 RH, 1939 FR, 1949 FO, 1950 QA1, 1952 DX, 1969 JE, 1969 KB, 1970 RB, 1973 QX, 1975 BV, 1982 GB |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
(2675) Tolkien ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 14. April 1982 vom US-amerikanischen Astronomen Martin Watt an der Anderson Mesa Station des Lowell-Observatoriums in Arizona bei einer Helligkeit von 16,8 mag entdeckt wurde. Nachträglich konnte der Asteroid bereits auf Aufnahmen nachgewiesen werden, die am 8. November 1934 am Krim-Observatorium in Simejis sowie in den Jahren 1937, 1939, 1949, 1950, 1952, 1969, 1970, 1973, 1975, 1980 und 1982 an dieser und verschiedenen anderen Sternwarten in Finnland, Belgien, USA, Australien und China gemacht worden waren, die letzten davon am Lincoln Laboratory ETS in New Mexico nur 12 Tage vor der Entdeckung durch Watt.
Der Asteroid wurde benannt nach J. R. R. Tolkien (1892–1973), Autor und Philologe, Professor für Englische Sprache am Merton College der University of Oxford. Er ist vor allem für seine phantasievollen Werke bekannt, insbesondere „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“, und interessierte sich sein Leben lang auch für Astronomie.
Aufgrund seiner Bahneigenschaften wird (2675) Tolkien als Mitglied der Flora-Familie angesehen.
Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2012 für den Asteroiden zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 11,0 km bzw. 0,21.[1]
In einer koordinierten photometrischen Beobachtung im Zeitraum vom 5. Januar bis 27. März 2011 am Shed of Science Observatory in Minnesota, am Via Capote Observatory in Kalifornien und an der Sternwarte Ondřejov in Tschechien konnte eine Lichtkurve für den Asteroiden registriert werden, die auf eine extrem lange Rotationsperiode von 1058 ± 30 h hindeutete. Das Ergebnis erschien plausibel, da während der Beobachtungszeit zwei volle Perioden der Lichtkurve mit guter Übereinstimmung erfasst wurden.[2]
Siehe auch
Weblinks
- (2675) Tolkien beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- (2675) Tolkien in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- (2675) Tolkien in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
Einzelnachweise
- ↑ J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, C. Nugent, M. S. Cabrera: Preliminary Analysis of WISE/NEOWISE 3-Band Cryogenic and Post-cryogenic Observations of Main Belt Asteroids. In: The Astrophysical Journal Letters. Band 759, Nr. 1, L8, 2012, S. 1–8, doi:10.1088/2041-8205/759/1/L8 (PDF; 3,27 MB).
- ↑ R. I. Durkee, J. W. Brinsfield, K. Hornoch, P. Kušnirák: The Long Period of 2675 Tolkien. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 38, Nr. 4, 2011, S. 182–183, bibcode:2011MPBu...38..182D (PDF; 6,85 MB).